Die austrian-Blogger-Christmas-Hometour gehört für mich mittlerweile einfach zur Vorweihnachtszeit dazu. Genau so wie das Adventkranz-binden, das Adventkalender-füllen, und das erste Mal Punsch schlürfen. Deshalb ich es mir auch in diesem Jahr wieder eine riesen Freude und Ehre, euch unser Zuhause in der schönsten Zeit des Jahres zu zeigen.
Manches ist anders als die letzten Jahre, einige Teile mussten leider in den Kisten bleiben, vieles aber ist gleich gebliebe, denn so manche Dinge gehören für mich einfach zur weihnachtlichen Dekoration dazu. Aber ich würde sagen ihr seht einfach selbst. Tretet ein!
Die Hometour über werde ich euch unsere allerliebste Weihnachtsgeschichte aus der Kindheit "vorlesen". Meine Schwester und ich habe sie geliebt und unsere Eltern haben sie uns den ganzen Advent über jeden Tag vorgelesen.
TANNENBÄUMCHENS WEIHNACHTSTRÄUME
Hoch am Berge, weit vom Tale,
an des tiefen Waldes Rand,
wächst ein zierlich schlankes Bäumchen -
Tannenbaum wird es genannt.
Oft hört es, wie es in den Wipfeln
seiner großen Brüder rauscht,
wenn der Nordwind saust und säuselt,
blickt das Bäumchen auf und lauscht.
Einmal ist es eingeschlafen,
plötzlich fühlt es einen Schmerz,
scharfe Zähne einer Säge
bohren sich bis an sein Herz.
Nur nicht weinen, denkt das Bäumchen,
denn nun geht es in die Welt,
dennoch ist da manchens Tränlein,
das als Harz zur Erde fällt.
Festgeschnürt wird´s Tannenbäumchen,
alle Ästlein tun ihm weh,
und mit vielen andren Bäumen
liegt es da im tiefen Schnee.
Flinke Hände packen´s Bäumchen
auf den Schlitten ganz geschwind,
ziehen es hinab zum Dorfe,
mit läuft auch das Hasenkind.
Auf dem weihnachtlichen Markte
steht das Bäumchen nun im Schnee,
stolz reckt es sich in die Höhe,
ganz vergessen ist das Weh´.
Zwischen all den schönen Sachen,
rundherum im Kerzenschein,
Bäumchen will bewundert werden
von den Kindern groß und klein.
Unser liebes schlankes Bäumchen,
wählten nun zwei Zwerge aus,
tragen es durch helle Gassen,
wollen gleich hinein ins Haus.
Doch da heißt es leise bleiben
und auf Zehenspitzen gehn,
nur der Mond und all die Sterne
dürfen schon die Gaben sehen.
Bäumchen steht im Nebenzimmer,
wartet, was wohl weiter sei,
alle Gaben für die Feier,
bringen Engelein herbei.
Puppe, Ball und Spielzeughäuser,
Bilderbuch und Teddybär,
dies und viele schöne Sachen
lieben alle Kinder sehr.
Tannenbäumchen blickt mit Staunen -
was da kommt ganz still herein -
und im Zimmer schwirren munter,
viele kleine Engelein.
Äpfel, Nüsse, Schokolade,
hängen sie mit leichter Hand
auf die grünen Tannenzweige
schmücken bunt das grüne Gewand.
Weihnachtsabend ist´s geworden,
Christkind flattert durch den Raum,
es entzündet viele Kerzen
und es glänzt der Weihnachtsbaum.
Tannenbäumchen strahlt vor Freude
über so viel Herrlichkeit,
so erlebt es freudenstrahlend
gnadenvolle Weihnachtszeit.
Jetzt ein silberhelles Klingen -
endlich geht die Türe auf!
Kinder komme, schau´n bewundernd
zu dem schönen Baum hinauf.
Wie
er ganz in Glück und Wonne
leuchtend vor den Kindern steht,
ahnt er
nicht, wie ach, so schnelle
auch das größte Glück vergeht.
Bunte Kugeln, weiße Kerzen,
gold´ne Sterne gibt es gar,
und darüber spannt sich glitzernd
feines, zartes Engelshaar.
Hand
und Liese naschen fleißig,
langsam wird das Bäumchen leer,
und von
seiner Pracht und Schönheit
sieht man bald schon gar nichts mehr.
Dürrer werden seine Nadeln,
fallen ab und dann - ohne Graus!
wirft man unser Bäumchen herzlos
in den kalten Hof hinaus.
Neugierig blicken Katz und Rabe
auf den armen kranken Baum,
auch der Schneemann ist ganz traurig
nur - das Bäumchen merkt es kaum.
Tannenbäumchen ist ganz stille
und das Herz tut ihm so weh,
da erwacht es - und steht wieder
auf verschneiter Bergeshöh!
Alle Freuden, alle Leiden,
waren nur ein kurzer Traum,
und darüber freut sich herzlich
unser kleiner Weihnachtsbaum.
Weihnachten ist auf der Welt,
die Kinderschar macht Rast vereint
am Rückweg von er Lämmerweide,
als dort ein Engelein erscheint.
Der Engel mahnt zur Frömmigkeit,
spricht übers Fest und Weihnachtsbäume,
und erzählt den braven Kindern
Tannenbäumchens Weihnachtsträume.
Einmal, da träumte das Tannenbäumchen
droben am Hügel, im lichten Wald,
Kinder hätten auch der Tiere gedacht,
denn Heiligen Abend wird es bald.
Das Bäumchen wird mit Nüssen geschmückt,
auch Karotten und süßen Sachen.
Hei, das sollte ein Festschmaus sein
und allen Tieren Freude machen.
Und auch im nahen Märchenwalde,
träumt unser Bäumchen klein,
war ringsumher gar reges Treiben,
es war die Zeit zum Fröhlichsein.
Von des Engels Licht geleitet,
zogen Zwerge hurtig aus,
das Tannenbäumchen umzusägen,
zum Weihnachtsfest im Zwergenhaus.
Ganz weiß beschneit im tiefen Walde,
so fand sich unser Tannenbaum,
Schneeflockenkinder in den Zweigen,
froh und munter anzuschaun.
Ein kleiner Esel samt Kind und Mutter
kommt mit Englein des Weges daher,
neugierig blicken alle paar Blumen
und Tannenbäumchen freut sich sehr.
"Das Jesukindlein ist geboren",
so träumte unser Tannenbaum,
ehrfürchtig neigt er seinen Wipfel,
den Engel-Chor vernimmt er kaum.
Auch die Kinder sehen das Bäumchen
und das Jesuskind im Stroh,
andächtig gehen sie zur Krippe,
und alle sind von Herzen froh.
Vor dem Haus von Hans und Liese
bunt geschmückt im Kerzenschein,
steht und träumt das Tannenbäumchen,
glücklich hier dabei zu sein.
Bäumchen freut sich mit den Kindern,
mit dem kleinen Kätzchen auch,
überall die vielen Gaben,
ist doch schön - der Weihnachtsbrauch.
ENDE
Ich könnte die Geschichte zehn Mal hintereinander lesen und immer wieder würde mich die Geschichte vom kleinen Tannenbäumchens berühren. Eine kleine aber wunderschöne Erinnerung an meine Kindheit in der Weihnachtszeit. Habt ihr auch Bräuche oder Rituale aus eurer Kindheit an die ihr euch besonders gerne erinnert?
Wenn ich selbst einmal Kinder habe, will ich Ihnen auch dieses ganz besondere Gefühl von Weihnachten übermitteln und weitergeben. Da wird es dann zur Christmas-Home-Tour noch keinen Christbaum geben - den bringt nämlich erst das Christkind an Heilig-Abend. ;)
Es war mir auch dieses Jahr wieder eine riesen Freude einen kleinen Einlick in unser weihnachtlich geschmücktes Zuhause geben zu dürfen. Weiter geht die Tour bei der lieben Veronika von Meerzeit - schaut euch unbedingt auch noch die letzten paar Teilnehmer der Tour an - absolut sehenswert.
Hier noch alle lieben Blogger/innen im Überblick:
MONTAG
DIENSTAG
MITTWOCH
Nun wünsche ich euch eine wundervolle, besinnliche Adventszeit, viele zauberhafte Stunden im Kreise eurer Liebsten, dass ihr Zeit habt um genüsslich Pusch zu schlürfen un Maroni zu knabbern und dass ihr den Zauber der Weihnacht nicht vergesst.
<3 Martina