28.11.18

3. österreichische ChristmasHomeTour

Es ist wieder soweit. Die mittlerweile schon dritte Christmashometour ist im vollen Gange und ich darf euch heute, am letzten Tag der Tour, unser weihnachtlich geschmücktes Zuhause zeigen. Wer jetzt erst einsteigt, dem würde ich empfehlen, fangt vorne, bei der lieben  Hilda von Hildi´s good life an, die diese wundervolle Tour organisert hat, und klick euch durch bis zu Christine von White and Vintage und dann seid ich auch schon hier bei Letundlini angelangt.


Die austrian-Blogger-Christmas-Hometour gehört für mich mittlerweile einfach zur Vorweihnachtszeit dazu. Genau so wie das Adventkranz-binden, das Adventkalender-füllen, und das erste Mal Punsch schlürfen. Deshalb ich es mir auch in diesem Jahr wieder eine riesen Freude und Ehre, euch unser Zuhause in der schönsten Zeit des Jahres zu zeigen. 

Manches ist anders als die letzten Jahre, einige Teile mussten leider in den Kisten bleiben, vieles aber ist gleich gebliebe, denn so manche Dinge gehören für mich einfach zur weihnachtlichen Dekoration dazu. Aber ich würde sagen ihr seht einfach selbst. Tretet ein!


Die Hometour über werde ich euch unsere allerliebste Weihnachtsgeschichte aus der Kindheit "vorlesen". Meine Schwester und ich habe sie geliebt und unsere Eltern haben sie uns den ganzen Advent über jeden Tag vorgelesen. 

TANNENBÄUMCHENS WEIHNACHTSTRÄUME

Hoch am Berge, weit vom Tale,
an des tiefen Waldes Rand,
wächst ein zierlich schlankes Bäumchen - 
Tannenbaum wird es genannt.

Oft hört es, wie es in den Wipfeln
seiner großen Brüder rauscht,
wenn der Nordwind saust und säuselt,
blickt das Bäumchen auf und lauscht.

Einmal ist es eingeschlafen,
plötzlich fühlt es einen Schmerz,
scharfe Zähne einer Säge
bohren sich bis an sein Herz.

Nur nicht weinen, denkt das Bäumchen,
denn nun geht es in die Welt,
dennoch ist da manchens Tränlein,
das als Harz zur Erde fällt.




Festgeschnürt wird´s Tannenbäumchen, 
alle Ästlein tun ihm weh, 
und mit vielen andren Bäumen 
liegt es da im tiefen Schnee.

Flinke Hände packen´s Bäumchen 
auf den Schlitten ganz geschwind, 
ziehen es hinab zum Dorfe, 
mit läuft auch das Hasenkind.

Auf dem weihnachtlichen Markte 
steht das Bäumchen nun im Schnee, 
stolz reckt es sich in die Höhe, 
ganz vergessen ist das Weh´.

Zwischen all den schönen Sachen, 
 rundherum im Kerzenschein, 
Bäumchen will bewundert werden 
von den Kindern groß und klein.




Unser liebes schlankes Bäumchen, 
wählten nun zwei Zwerge aus, 
tragen es durch helle Gassen, 
wollen gleich hinein ins Haus.

Doch da heißt es leise bleiben 
und auf Zehenspitzen gehn, 
nur der Mond und all die Sterne 
dürfen schon die Gaben sehen.

Bäumchen steht im Nebenzimmer, 
wartet, was wohl weiter sei, 
alle Gaben für die Feier, 
bringen Engelein herbei.

Puppe, Ball und Spielzeughäuser, 
Bilderbuch und Teddybär, 
dies und viele schöne Sachen 
lieben alle Kinder sehr.
 



Tannenbäumchen blickt mit Staunen - 
was da kommt ganz still herein - 
und im Zimmer schwirren munter, 
viele kleine Engelein.

Äpfel, Nüsse, Schokolade, 
hängen sie mit leichter Hand 
auf die grünen Tannenzweige 
schmücken bunt das grüne Gewand.

Weihnachtsabend ist´s geworden, 
Christkind flattert durch den Raum, 
es entzündet viele Kerzen 
und es glänzt der Weihnachtsbaum.

Tannenbäumchen strahlt vor Freude 
über so viel Herrlichkeit, 
so erlebt es freudenstrahlend 
gnadenvolle Weihnachtszeit.
 



Jetzt ein silberhelles Klingen - 
endlich geht die Türe auf! 
Kinder komme, schau´n bewundernd 
zu dem schönen Baum hinauf.

Wie er ganz in Glück und Wonne 
leuchtend vor den Kindern steht, 
ahnt er nicht, wie ach, so schnelle 
auch das größte Glück vergeht.

Bunte Kugeln, weiße Kerzen, 
gold´ne Sterne gibt es gar, 
und darüber spannt sich glitzernd 
feines, zartes Engelshaar.

Hand und Liese naschen fleißig, 
langsam wird das Bäumchen leer, 
und von seiner Pracht und Schönheit 
sieht man bald schon gar nichts mehr.




Dürrer werden seine Nadeln, 
fallen ab und dann - ohne Graus! 
wirft man unser Bäumchen herzlos 
in den kalten Hof hinaus.

Neugierig blicken Katz und Rabe 
auf den armen kranken Baum, 
auch der Schneemann ist ganz traurig 
nur - das Bäumchen merkt es kaum.

Tannenbäumchen ist ganz stille 
und das Herz tut ihm so weh, 
da erwacht es - und steht wieder 
auf verschneiter Bergeshöh!

Alle Freuden, alle Leiden, 
waren nur ein kurzer Traum, 
und darüber freut sich herzlich 
unser kleiner Weihnachtsbaum.




Weihnachten ist auf der Welt, 
die Kinderschar macht Rast vereint 
am Rückweg von er Lämmerweide, 
als dort ein Engelein erscheint.

Der Engel mahnt zur Frömmigkeit, 
spricht übers Fest und Weihnachtsbäume, 
und erzählt den braven Kindern 
Tannenbäumchens Weihnachtsträume.

Einmal, da träumte das Tannenbäumchen 
droben am Hügel, im lichten Wald, 
Kinder hätten auch der Tiere gedacht, 
denn Heiligen Abend wird es bald.

Das Bäumchen wird mit Nüssen geschmückt, 
auch Karotten und süßen Sachen. 
Hei, das sollte ein Festschmaus sein 
und allen Tieren Freude machen.




Und auch im nahen Märchenwalde, 
träumt unser Bäumchen klein, 
war ringsumher gar reges Treiben, 
es war die Zeit zum Fröhlichsein.

Von des Engels Licht geleitet, 
zogen Zwerge hurtig aus, 
das Tannenbäumchen umzusägen, 
zum Weihnachtsfest im Zwergenhaus.

Ganz weiß beschneit im tiefen Walde, 
so fand sich unser Tannenbaum, 
Schneeflockenkinder in den Zweigen, 
froh und munter anzuschaun.

Ein kleiner Esel samt Kind und Mutter 
kommt mit Englein des Weges daher, 
neugierig blicken alle paar Blumen 
und Tannenbäumchen freut sich sehr.




"Das Jesukindlein ist geboren", 
so träumte unser Tannenbaum, 
ehrfürchtig neigt er seinen Wipfel, 
den Engel-Chor vernimmt er kaum.

Auch die Kinder sehen das Bäumchen 
und das Jesuskind im Stroh, 
andächtig gehen sie zur Krippe, 
und alle sind von Herzen froh.

Vor dem Haus von Hans und Liese 
bunt geschmückt im Kerzenschein, 
steht und träumt das Tannenbäumchen, 
glücklich hier dabei zu sein.

Bäumchen freut sich mit den Kindern, 
mit dem kleinen Kätzchen auch, 
überall die vielen Gaben, 
ist doch schön - der Weihnachtsbrauch.

ENDE


Ich könnte die Geschichte zehn Mal hintereinander lesen und immer wieder würde mich die Geschichte vom kleinen Tannenbäumchens berühren. Eine kleine aber wunderschöne Erinnerung an meine Kindheit in der Weihnachtszeit. Habt ihr auch Bräuche oder Rituale aus eurer Kindheit an die ihr euch besonders gerne erinnert?
Wenn ich selbst einmal Kinder habe, will ich Ihnen auch dieses ganz besondere Gefühl von Weihnachten übermitteln und weitergeben. Da wird es dann zur Christmas-Home-Tour noch keinen Christbaum geben - den bringt nämlich erst das Christkind an Heilig-Abend. ;)

Es war mir auch dieses Jahr wieder eine riesen Freude einen kleinen Einlick in unser weihnachtlich geschmücktes Zuhause geben zu dürfen. Weiter geht die Tour bei der lieben Veronika von Meerzeit - schaut euch unbedingt auch noch die letzten paar Teilnehmer der Tour an - absolut sehenswert.

Hier noch alle lieben Blogger/innen im Überblick:

MONTAG

DIENSTAG

MITTWOCH


Nun wünsche ich euch eine wundervolle, besinnliche Adventszeit, viele zauberhafte Stunden im Kreise eurer Liebsten, dass ihr Zeit habt um genüsslich Pusch zu schlürfen un Maroni zu knabbern und dass ihr den Zauber der Weihnacht nicht vergesst.

<3 Martina

18.11.18

Ende November ist.........

......Christmas-Home-Tour-Zeit :) 

Schon seit Wochen sind wir Mädls wieder am dekorieren, basteln und weihnatliche Ideen umsetzen. 
Dieses Jahr geht die österreichische Blogger-Christmas-Home-Tour schon in die dritte Runde und auch zum dritten Mal finde ich es noch mega spannend und inspirierend. Es ist für mich eine riesen Ehre Teil dieser Home-Tour sein zu dürfen, gemeinsam mit einzigartigen und gleichgesinnten Bloggern aus ganz Österreich. 
Bestimmt sind auch dieses Jahr wieder tolle Ideen und wundervoll geschmückte Häuser zu sehen - langweilig wird es nie ;) Also,

SAVE THE DATE!!



Ein kleines Vorschaubild schicke ich euch auch noch gleich mit, damit ihr wisst was dieses Jahr auf euch zukommt. ;) 

Ich hoffe wir sehn uns :D

<3 Martina

08.11.18

Die Zeit und was davon noch bleibt

"Die Zeit ist ein Dieb", den Satz habe ich schon so oft gehört und mir nie wirklich viel dabei gedacht. Ich bin jung und habe noch alle Zeit der Welt. Bis ich selbst gemerkt habe, wie wenig von der Zeit eigentlich wirklich übrig bleibt.


Das heikle Thema Zeit, von dem die einen zu wenig und die anderen zu viel haben, beschäftigt uns früher oder später alle. Sei es im Beruf, in der Familie, in der Freizeit oder wenns um sich selbst geht. Denn was ist bitte kostbarer als die Zeit für sich?! Von der nimmt man sich ja bekanntlich am wenigsten. 
Liegt es nur an der Einteilung, dem Zeit-Management - wie es so schön heißt, oder wird es uns ohne dass es einem bewusst ist von seinem Umfeld vorgegeben? Über wie viele Termine kann man schon noch selbst bestimmen? Der Termin beim Arzt - da muss man schon den nehmen der noch frei ist. Genau wie beim Friseur, in der Autowerkstatt oder bei der Reservierung für die Weihnachtsfeier. Termine im Job - was muss das muss, ob es einem passt oder nicht.  
Laufen wir in einem Hamsterrad, das wir selbst antreiben, aber in dem wir keine Stärkung für die weitere Kraft die wir brauchen, bekommen? Darf, oder besser gesagt, muss man sich die Energie einfach selbst holen, oder soll man am besten gleich aus dem Teufelsrad aussteigen? Leichter gesagt als getan. 
Ich frage mich: Ist der gesellschaftliche Zwang wirklich schon so groß oder ist man auch hier seines Glückes selbst Schmied?


Gerade in den letzten Wochen sind wir wieder mehr mit dem Thema Zeit konfrontiert worden. Ich sage nur - Zeitumstellung. Des einen Leid, des anderen, wenn auch nur einer Minderheit, Freud. Was ich mit Sicherheit sagen kann - ich zähle zu denen, dessen Leid es ist. Obwohl uns in der Winterzeit eine Stunde "geschenkt" wird, habe ich das Gefühl sie wird uns gestohlen. Zumindest physisch kann ich diese eine Stunde mehr nicht erkennen oder wahrnehmen. Ganz im Gegenteil - gerade Abends habe ich das Gefühl, dass wir eine Stunde voraus, als zurück, sind, was wohl an der Dunkelheit liegt.
Es ist noch dunkel wenn ich das Haus verlasse - es ist dunkel wenn ich Nachhause komme - nur tagsüber zaubert es mir ein Lächeln ins Gesicht, wenn die Sonnenstrahlen durch das Bürofenster lachen. Dann sollte ich eigentlich den Mantel anziehen und raus gehen - einfach eine Runde spazieren, die frische Luft und die herrliche Sonne genießen. Aber wer macht das schon? Es würde wohl niemand verstehen, wenn ich einfach alles liegen lasse und los marschiere ;) Wieder etwas, das sich im Home-office perfekt integrieren lassen würde - ich finde immer mehr Vorteile dafür, nur leider wird es sich nicht umsetzen lassen. 


Was die Winterzeit noch mit sich bringt, und da bin ich bestimmt nicht die einzige, auch wenn es viele nicht zugeben, die Depression über die viele Dunkelheit und das wenige Sonnenlicht. Es fehlt mir zu dieser Zeit oft die Kraft für die einfachsten Dinge, und die Motivation hat sich zu diesem Zeitpunkt oft schon lange verabschiedet. Sei es, morgens aus dem Bett zu kommen, sich schminken, gut gelaunt in den Tag starten, sich Mittag was gesundes kochen, abends noch produktiv sein um was voran zu bringen. Nein, das alles schaffe ich zu dieser Zeit nicht - wobei ich den Herbst so sehr liebe und mich unglaublich darauf gefreut habe. Bunte Blätter, die von den Bäumen fallen und so schön knistern wenn man darüber stapft; warmer, herrlich duftender Tee; ein heißes Bad nehmen und ein Gläschen Sekt schlürfen; das knisternde Feuer im Kamin; endlich wieder Stiefletten, Trenchcoat und Wollschal.... Die Liste ist unendlich und dennoch schaffe ich es oft nicht, die schönen Dinge, die uns die Zeit schenkt, zu erkennen. 


Vielleicht ist es gar nicht nur die Gesellschaft, die uns in ein Hamsterrad steckt, wir sind es auch ein klein bisschen selbst, weil die Gewohnheit und nicht aus der Reihe zu tanzen einfach wesentlich bequemer und unkomplizierter ist. Dabei ist es, zumindest in meinem Kopf, so easy daraus auszubrechen und sich wieder den schönen Dingen des Lebens zu widmen, oder sie wenigstens wieder Teil des Alltags werden zu lassen. Dabei komme ich auch schon zu einem weiteren, sehr interessanten Thema, dem man manches Mal zu viel, aber auch bestimmt viel zu selten Aufmerksamkeit schenkt. Achtsamkeit. Das würde den Beitrag jetzt sprengen, vielleicht schreibe ich ein anderes mal, wenns mir wieder in den Fingern kribbelt, mehr dazu.


Unterm Strich will ich sagen, dass wir alle selbst Herr über unsere Zeit sein sollen, wenn das auch einige Kompromisse und ein klein wenig Egoismus mit sich bringt.
Und genau aus diesem Grund habe ich mir, in der wohl stressigsten Zeit des Jahres, zumindest beruflich gesehen, einfach mal ein paar Tage Auszeit gegönnt. Nicht nur, weil ich es wollte, sondern weil ich gemerkt habe, dass ich es musste. Vorfreude war so gut wie keine da, weil ich nie die Zeit hatte darüber nachzudenken. Als die kleine Auszeit dann gekommen war, ist es mir enorm schwer gefallen abzuschalten, aber ab dem dritten Tag habe ich gemerkt wie ich entspannter und gelassener wurde. Schade, dass wir an Tag vier schon wieder nach Hause gefahren sind. Und wenn es auch nur ein paar Tage waren, merke ich, wie wichtig es ist dem Alltag hin und wieder zu entfliehen um sich danach wieder über Routine freuen zu können.  


In diesem Sinne, wünsche ich euch eine wundervolle routinierte Restwoche.

<3 Martina